“Fever Dreams” – so der Titel des neuen Albums von Villagers und treffender hätte dieser nicht gewählt werden können. Ein Sammelsurium von 10 Songs zwischen Folk, Jazz und einer Menge Phantasie. Schon der leiernde Opener “Something Bigger” wirkt wie eine Traumsequenz spielend in einer übernatürlichen Manege. Treffend dazu wurde das Albumcover gewählt. Es zeigt einen Menschen in einem Pool, dahinter ein überlebensgroßer, schlafender Grizzlybär, der sich in die Landschaft einfügt wie eine Gebirgskette. Dieses Artwork zieht sich auch durch die bisher veröffentlichten Singles sowie die Website der Band.
Kein einziges der Stücke weicht ab von dem Konzept der Fieberträume. Sie alle klingen sphärisch und zauberhaft, jedoch wirkt nichts davon erzwungen, nur um ein Konzept zu erfüllen. Connor O’Brien liefert mit “Fever Dreams” ein Album ohne Höhen und Tiefen, auf welchem die Songs miteinander verschmelzen. Es wirkt wie eine einzige lange und aufregenden Reise durch die Imagination eines Connor O’Brien.
Schon in den letzten Monaten gab es mit “The First Day” und “So Simpatico” einen ersten Vorgeschmack auf den neuen Sound der Villagers. “So Simpatico” – ein auf über 7 Minuten ausgedehntes Stück – eine ungewöhnliche Entscheidung. Das Video zeigt die Reise eines traurigen Clowns begleitet von O’Briens eingängigem Gesang, hallenden Echos und prägnantem Jazz-Saxofon. Schon diese Single fasst perfekt zusammen, was auf “Fever Dreams” zu erwarten ist.
Leiern, Knistern, instrumentaler Bombast oder bescheidene Zurückhaltung. Auf “Fever Dreams” wird vor keinem stilistischen Mittel Halt gemacht, um die Platte so fantastisch als auch verschroben wie möglich zu gestalten – dies jedoch ohne dass das Album zu überladen wirkt. Wer also Lust hat, sich in eine fantastische Welt entführen zu lassen, für den ist “Fever Dreams” die richtige Platte – und auch für jede*n andere*n! Neugierig geworden?
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