Islands Wunderkind Ásgeir hat am 07.02.2020 mit “Bury the Moon” sein drittes Album veröffentlicht und das nicht nur auf Englisch, sondern auch in seiner Muttersprache Isländisch. Dort trägt es den Namen “Sátt”. Nachdem sein Debüt “Dýrð ídauðaþögn” 2012 alle einheimischen Rekorde schlug und sich besser verkaufte als Musik von Björk oder Sigur Ros, sind die Erwartungen an neues Material hoch. Um auch den internationalen HörerInnen Zugang zu seiner Musik zu gewähren, ließ Ásgeir die überwiegend von seinem Vater geschriebenen Texte vom amerikanischen Singer-/Songwriter John Grant übersetzen.
Musikalisch reicht das Album von ruhigen, akustischen Stücken wie “Eventide” (Isländisch: “Minning”) über Uptempo Nummern wie “Overlay” (Isländisch “Andann dregur”) mit Bläsern bis hin zu elektronisch angehauchten Songs wie “Rattled Snow” (isländisch: “Glæður”). Fast immer haben die Stücke Ásgeirs unverkennbaren Falsettgesang gemeinsam, schaffen es aber trotzdem zu überraschen, wie z.B. die modernen, souligen Anleihen bei “Turn Gold to Sand” (“Sátt”).
Der Musiker zog sich zum Schreiben des Albums in die weite Einsamkeit Islands zurück, um die Trennung einer langjährigen Beziehung zu verarbeiten und das hört und versteht man, nicht nur auf der englischen Version. Gerade die isländischen Songs übermitteln, auch oder gerade wenn man die Sprache nicht versteht, all die Emotionen, die man sich als Hörer vorstellt, wenn man an eine einsame Hütte irgendwo im isländischen Nirgendwo denkt.
Auch bei TV Noir hat uns Àsgeir schon in zwei Sprachen mit seinen Songs beglückt. Außerdem geht der Musiker im Februar und April auch in Deutschland auf Tour. Tickets gibt es hier.
Ásgeir live
28.02.2020 Hamburg, Mojo Club
29.02.2020 Berlin, Konzertsaal der Universität der Künste
20.04.2020 Darmstadt, Centralstation Darmstadt
22.04.2020 Köln, Gloria-Theater
23.04.2020 München, Muffathalle
24.04.2020 Leipzig, Täubchental
Folgt unserer “TV Noir Lieblingsstücke”-Playlist. Dort findet Ihr die aktuellen Veröffentlichungen von TV Noir-Künstlern und -Künstlerinnen und weiteren tollen musikalischen Entdeckungen.