Mit ihrem Debüt „Leoniden“ ist die Band vor 4 Jahren eingeschlagen wie ein Komet und seitdem kaum noch wegzudenken von den großen Festivalbühnen. Kaum eine andere deutsche Band schafft es, so überzeugende englischsprachige Indiehymnen abzuliefern und dabei einen so unverwechselbaren Sound zu erschaffen. Mit „Complex Happenings Reduced To A Simple Design“ steht nun das dritte Album der Kieler in den Regalen.
21 Songs stark ist die Platte, aber auf keinen Fall langatmig. Während die Band ihrem einmaligen Sound treu bleibt, finden sich auf CHRTASD zahlreiche Exkurse in andere musikalische Gefilde mit ordentlich Ecken und Kanten ganz weit abseits des Wohlfühlindie.
Mit „L.O.V.E.“ und „New 68“ befinden sich direkt zu Beginn zwei Vorabsingles, mit welchen die Band auf dem ein oder anderen Auftritt schon ihre Live-Tauglichkeit unter Beweis stellen konnte – denn wenn die Band eins kann, dann eine gute Liveshow abliefern.
Ebenfalls vorab gab es das melancholische „Blue Hour“, in dem die Depression von Sänger Jakob Amr offen zur Sprache kam. Ein wichtiger Schritt, der vor allem bei der jungen Hörerschaft auf offene Ohren gestoßen sein dürfte.
Unterbrochen werden die Stücke auf CHRTASD von 4 instrumentalen Fillern „Complex Happennings 1,2,3 & 4“ – ein musikalischer Palettecleanser könnte man meinen. Den braucht man auch. Während „Funeral“, „L.O.V.E.“ oder „Dice“ nicht weit entfernt sind vom klassischen Leonidenklang, geht es beispielsweise bei „Boring Ideas“ deutlich rauer zur Sache – früher 200er Jahre Indie trifft Grunge. Unterstützung gibt’s dabei von Drangsal. Auch ein paar andere Berliner finden Platz auf dem Album. Pabst schließen sich auf „Freaks“ an, während Ilgen-Nur „Deny“ ihre tiefe Stimme leiht.
Im Prinzip gibt es auf CHRTASD keine Let-Downs, aber ein paar ganz eindeutige Highlights. „Blue Hour“ und „New 68“ sind nur 2 davon. Und wir können sicher sein: Live wird das ganze eine Wucht!
Leoniden auf Tour:
10.12.21, Kiel, Pumpe
12.12.21, Jena, Kassablanca
13.12.21, Augsburg, Kantine
16.12.21, Münster, Sputnikhalle
05.03.22, Stuttgart, Wagenhalle
06.03.22, Salzburg, Rockhouse
07.03.22, München, Muffathalle
09.03.22, Wiesbaden, Schlachthof
10.03.22, Leipzig, Felsenkeller
11.03.22, Köln, Palladium
12.03.22, Berlin, Columbiahalle
17.03.22, Hamburg, Edel Optics Arena
18.03.22, Bremen, Pier2
19.03.22, Osnabrück; Hyde Park
15.04.22, Bern, Dachstock
16.04.22, Winterthur, Salzhaus
19.04.22, Wien, Arena