Es rumpelt wundervoll-harmonisch. Die Romantik einer grundlosen Barschlägerei. Ein melodisches Knarzen. Der letzte Zug an der Zigarette in der kalten New Yorker Nachtluft. So fühlen sich die ersten Lieder des neuen The Nationals Albums “I Am Easy To Find” an. Es ist ein wenig, wie nach Hause zu kommen, wenn im Hintergrund irgendwo ein Klavier klingt, während lautes Knirschen die Melodie bricht. Dabei sind die Einflüsse der Bandmitglieder wie Aaron und Bryce Dessner, die sich auch als Klassikkomponisten einen Namen machen, mittlerweile sehr deutlich zu spüren, ohne dass sie das Gefühl The National verändern. Ein Gefühl, welches mittlerweile fast einzigartig – vielleicht nicht mal mehr zeitgemäß ist. Trotzdem entwickelt die Band es immer weiter, ohne es zu verlieren. Dazu gehört auch der immer wiederkehrende, weibliche Gesang auf der Platte, der nicht nur die dominante Stimme von Matt Berninger begleitet, sondern angenehm bricht. Im Ergebnis sind das 16 detailverliebte Songs, die auch beim 100. Mal hören immer wieder eine neue Seite von sich offenbaren.
Abgerundet wird dieses Werk vom gleichnamigen Kurzfilm zu “I Am Easy To Find” von Mike Mills, in dem Alicia Vikander die Lieder in circa 25 Minuten emotional mit ihrer Performance unterlegt. Dabei gehört keines zum anderen, funktioniert jedoch wundervoll zusammen.
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