“Dorngrund”, so der Name von Sebastian Blocks neuer Platte, bedient sich keiner großen Gesten, um auf jeden Fall aufzufallen, im Meer der Neuerscheinungen, sondern nimmt sich wunderbar zurück und siedelt sich klanglich irgendwo zwischen Blumfeld und Erdmöbel an. Und das ist kein Wunder, so hat sich Block für die Aufnahmen von “Dorngrund” ein paar große Adressen der Hamburger Schule zusammengetrommelt, sei es Max Schröder von Die Höchste Eisenbahn/Tomte an den Trommeln oder Jörg Holdinghausen von Tele am Bass. Ein Rezept, das funktioniert. In nur 5 Tagen wurde das Album eingespielt.
Auch gesanglich gab es etwas Unterstützung. Nämlich von niemand geringerem als Francesco Wilking auf “Zur Hälfte vollkommen”, als quasi doppelt gut. Während die elf Stücke wie eine harmonische Einheit wirken, gibt es doch den ein oder anderen Ausbruch. “Böser Traum” bedient sich vordergründiger Synthies und Reggae-Rhythmen, während das vorletzte und titelgebende Stück rein instrumental dargeboten wird und das bis dato Gehörte gebührend abrundet, bevor das melancholische „Ufer“ das Ende des Albums beschließt. Aber auch sonst gibt es auf “Dorngrund” viel zu entdecken. Sei es das Wagnis, Tocotronics steile These, Teil einer Jugendbewegung sein zu müssen, auf “Keine Bewegung” zu revidieren oder “Gewesen sein”, ein modernes Schlaflied im allerbesten Sinne.
Physisch gibt es “Dorngrund” von Sebastian Block auf CD. Diese kann hier bestellt werden. Und eine Tour? Nun, da gilt es, abzuwarten. Wie wäre es bis dahin mit ein paar wunderbaren Erinnerungen an Sebastian Blocks Auftritt im TV Noir Wohnzimmer? Hier entlang!
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