Seit einer Woche ist nun die neue Platte von unserer liebsten Australierin Kat Frankie in den Läden und wieder einmal hat sie wahre Wunder bewirkt. Auch einige Tage nach Release hallen die opulenten Melodien noch nach, laufen die einzelnen Titel in Dauerschleife. Bereits die ersten Singles hatten gezeigt, dass Kat Frankie auf diesem Album einen neuen Ton anschlägt: verrucht, schroff und dennoch sehr erhaben und fast königlich. Das Album ist ähnlich majestätische wie der Indie von Florence + the Machine und die Gitarren haben einen satten Sound, der einzig und allein dazu dient, Frankies starke, klare Stimme in noch größeren Glanz zu stellen.
Es ist eine perfekte Symbiose aus den eher poppigen Facetten von Kat Frankies Album „Bad Behavior“ und ihrem letzten Projekt „B O D I E S“. Dabei hatte sie mit befreundeten Musikerinnen unter Anderem Venues wie die Hamburger Elbphilharmonie bespielt bzw. besungen, denn es war ein reines A-cappella-Projekt. Die Mehrstimmigkeit hat auch auf “Shiny Things” ihren Einfluss gefunden und vermischt die Stärken des Chores mit wunderbarem Art Rock.
Kat Frankie ist im Einklang mit der Natur
Generell ist das Thema Wasser und Natur relativ präsent auf dem Album mit Titeln wie “The Sea“, „Riverside“, „Natural Ressource“ und „Be like Water“. Kaum verwunderlich also, dass die Platte von einem Song in den anderen übergeht und in einem stetigen Fluss aus starken energetischen Rhythmen und Melodien voranschreitet. Im Kontrast dazu stehen die Videos, die an dekadente mittelalterliche Szenarien zwischen Barock und Renaissance angelehnt sind. Ob als Dirigentin, Minnesänger oder Herrscherin, Kat Frankie inszeniert den starken Sound mit ebenso gewaltigen Bildern.
Besonders überraschend ist der Track „Love“. Mit Akustikgitarre liefert Kat Frankie hier einen besonders verträumten Breakupsong. Sie singt über Selbstliebe, über die Kraft der Eigenständigkeit und des Alleinseins. Dabei wird sie von Fama M´Boup begleitet. Die beiden Frauenstimmen ergänzen sich perfekt und umspielen einander in tollen Harmonien. Melancholisch, einfühlsam und dennoch voller Haltung und Eigensinnigkeit.