Jedes Jahr ein neues Album – kein Problem für Novaa. Erst 2019 veröffentlichte sie ihr Debüt “Novaa” bevor in 2020 “The Futurist” folgte. Nun steht ihr drittes großes Werk in den Regalen. “Like A Rose“. Darauf präsentiert sie 12 zerbrechlich schöne Elektro-Pop-Songs, welche trotz ihres federleichten Klangs schwere Themen in sich tragen.
Bereits der Opener “This Ain’t Your Home” handelt von Missbrauch und schafft einen thematisch schweren Einstieg in die Platte. Statt eines düsteren Songs ist das Stück jedoch empowernd und befasst sich damit, den eigenen Körper und die eigenen Gedanken zurückzuerobern. Das darauffolgende “She’s A Rose” befasst sich mit dem Frau-sein und der damit einhergehenden Bedeutung. Musikalisch steigert sich das Stück mit den zurückhaltenden Elektronica in ein mehrstimmiges, beschwingendes Finale.
Novaa gelingt es auf dem Album, mit einer fast schon naiv anmutenden Direktheit Tabu-Themen anzusprechen, die in einer aufgeklärten Gesellschaft wie der unseren kein Tabu mehr sein sollten. So handelt “I’m Hungry” vom Prozess der Überwindung einer Essstörung während „Don’t Tell Her What To Do“ die Geschichte hinter einer Abtreibung erzählt. Statt jedoch wie es in Kunst und Kultur üblich ist, mit überschwänglichen Hymnen und Parolen zu arbeiten, erzählt Novaa traurig-schöne Geschichten von leben, von Problemen und dem Überwinden.
Musikalisch ist das Album in kompletter Eigenregie entstanden und wirkt sehr aufgeräumt und klar, zeitgleich aber auch verspielt. Neben verschiedenen elektronischen Beats und Effekten finden auch schüchterne Klavier- und Gitarrenklänge einen Platz auf “Like A Rose” und verbinden die Songs zu einer homogenen Einheit, die die Zeit beim Durchhören der Platte wie im Flug vergehen lassen.
Novaa hat ein richtiges Album zur richtigen Zeit erschaffen und wird mit „She’s A Rose“ hoffentlich vielen jungen Menschen auf dem Weg der Findung, des Verstehens des eigenen Körpers und zur Selbstbestimmung helfen können.
Kürzlich besuchte Novaa das TV Noir Hauptquartier. Mehr dazu hier.
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