Lisa Hannigan mit "Anahorish" live bei TV Noir, dem Wohnzimmer der Songwriter.

Anahorish, eine kleine Gemeinde in Nordirland kommt zum zweiten Mal zu Ehren. Schon 1972 erschien das Gedicht des Dichters Seamus Heaney in der Sammlung "Wintering Out". Über 20 Jahre später, 1995, sollte er mit dem Nobelpreis für Literatur geehrt werden.

„Anahorish, my place of clear water, the first hill in the world where springs washed into the shiny grass and darkened cobbles in the bed of the lane. Anahorish, soft gradient of consonant, vowel-meadow, after-image of lamps swung through the yards on winter evenings. With pails and barrows those mound-dwellers go waist-deep in mist to break the light ice at wells and dunghills.“

Und noch mal 20 Jahre später stößt eine nervöse Lisa Hannigan auf das Gedicht - eigentlich will sie für ihren Abschluss in Englischer Literatur lernen. Aber der Dichter lässt sie nicht mehr los, inspiriert sie, und so nimmt sie sich seine Texte als Anstoß für ihre ins Stocken geratene Arbeit am neuem Album. "Anahorish" hat es schließlich nicht nur auf ihr Album "At Swim" geschafft, sondern auch in die Sendung TV Noir und auf die Bühne des Heimathafen Neukölln in Berlin.